Christine Neumayer-Isselhardt – Rhein-Neckar-Autoren-Interview-Reihe
Christine Neumayer-Isselhardt, ursprünglich Landauerin, lebt im schönen Speyer und ist damit durch und durch ein Pfälzer Mädel.
Christine schreibt schon von klein auf, lässt aber erst seit 2010 Leser außerhalb ihres Freundeskreises an ihrer Arbeit teilhaben. Umso interessanter wird es sein, etwas aus ihr herauszukitzeln.
Geile-Zeile: Hallo Christine! Schön dich kennenzulernen und danke, dass ich dich für die Geile Zeile interviewen darf.
Christine: Hallo Katharina, ich freue mich sehr, dass du auch mich ausgewählt hast, bei GeileZeile dabei sein zu dürfen. Ich fühle mich geehrt.
Du lebst im schönen Speyer. Wohnst du aus Überzeugung dort oder hat es dich irgendwann einfach dorthin verschlagen?
Ich kam 1988 der Liebe wegen, die zwar nur von kurzer Dauer war, nach Speyer. Was mich dann an Speyer fasziniert hat, war das Offene, das „Multikulti“. Ich habe mich hier freier gefühlt als in Landau, was sicherlich auch an meiner Jugend lag, und bin hier geblieben.
Wo findet man dich denn dort meist? Hast du ein Lieblings-Café oder einen anderen Platz, den du gerne empfehlen würdest?
Wir wohnen zentral in der Innenstadt gleich beim Altpörtel. So können wir am Abend einfach einen Tisch nach draußen schleppen und sind mitten drin. Ich bin aber auch häufig im Feuerbachhaus anzutreffen, es hat Speyers schönstes Gartenlokal und auch im Winter gefällt es mir dort sehr gut.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
In der ersten Klasse hat keiner gemerkt, dass ich nicht lesen konnte. Aber ich habe sofort etwas auswendig gekonnt, wenn ich es einmal gehört habe. So war es kein Problem für mich, eine Zeile zu „lesen“, wenn ich nicht die erste war. Heraus kam es, als wir dann in der zweiten Klasse als Hausaufgabe Pudding nach Dr. Oetker kochen sollten und ich nicht wusste, was da hinten auf der Packung stand. Ich bekam dann das schönste Kinderbuch aller Zeiten – „Hops, Fips und Taps“ – und da lernte ich lesen und schreiben und wollte so werden wie die Kinderbuchautorin Enid Blyton.
Du bist dann ja auch Autorin geworden. Welchem Genre fühlst du dich zugehörig? Oder bist du offen für alle Richtungen?
Offen bin ich für alles, so habe ich beispielsweise im letzten Jahr bei einer Anthologie gegen Gewalt unter Jugendlichen beim Renata-Rollfinke-Verlag in Wien den ersten Platz belegt. Das Buch „Voll in die Fresse“ wird in diesem Jahr verlegt. Ich konnte aber auch ein Märchen im Grimm-Jahr 2011 unterbringen. Hinzu kommt ab und zu auch mal ein Reisebericht. Aber meine Leidenschaft gehört den Krimis.
Gibt es Orte, Plätze oder Gebäude in der Metropolregion Rhein-Neckar, die dich zu einer deiner Geschichten inspiriert haben?
Das Naherholungsgebiet im Binsfeld hat mich zu einem Krimi inspieriert, nachdem wir in einem Gartenlokal am Rhein („Alter Hammer“) Zeuge eines Blind Dates wurden. Und natürlich die Rhein-Galerie in Ludwigshafen, da ließ ich einmal einen Weihnachtsmann sterben.
Was liest du denn privat am liebsten? Hast du vielleicht einen Buch-Tipp für uns?
Zur Zeit liebe ich die Romane von Martin Suter, eine wunderbare Sprache, leicht geschrieben und sehr spannend.
Was sind deine Pläne für die nächste Zeit?
Meine Pläne sind, beruflich, ich bin Bürokauffrau, etwas kürzer zu treten und mehr Zeit fürs Schreiben zu haben. Und natürlich reisen, reisen, reisen, um noch mehr Ideen für kommende Projekte zu sammeln.
Hey Christine,
schön, eine so nette Kollegin über so ein sympathisches Interview kennenzulernen.
Viel Glück weiterhin,
Alexander