„Silber – Das erste Buch der Träume“ von Kerstin Gier
Das sagt der Fischer Verlag dazu:
Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet.
Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett.
Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …
Darum geht’s:
Liv und ihre kleine Schwester Mia wissen nicht so recht was sie davon halten sollen: Ihre Mutter hat einen neuen festen Freund und das scheint dieses Mal wirklich etwas Ernstes zu sein.
Schon immer führt die kleine chaotische Familie eine Art Nomadenleben. Die Mutter scheint schon überall auf der Welt angestellt gewesen zu sein und nun hatte sie tatsächlich vor sesshaft zu werden. Für Liv und Mia heißt das allerdings nicht nur wieder eine neue Schule in der sie bei null anfangen müssen. Sie erwartet zudem auch ein fremdes Haus, in dem sie mit Mr. Ernest Spencer und seinen zwei Kindern Florence und Grayson in Zukunft leben würden.
Alle vier Teenager leben nun aber nicht nur im selben Haushalt, sie gehen auch auf die gleiche Schule. Die „Frognal Academy“. Eines der ersten Dinge, die Liv dort lernt ist: Die angesagtesten Jungs der Schule findet man in einer Clique rund um ihren neuen „Stiefbruder“: Arthur, Jasper, Henry und eben Grayson. Alle Mädels, ohne Ausnahme, schwärmen für mindestens einen von ihnen. Liv ist hingegen nicht so angetan von ihnen. Sie wirken allesamt seltsam und arrogant. Auch wenn sie zugeben muss, dass sie wirklich alle richtig gut aussehen!
Und dann, nehmen die Dinge ihren Lauf:
Eines Nachts träumt sie, von einem Friedhof. Dort beobachtet sie eben genau diese Jungenclique bei einem seltsamen Ritual. Sie hört lateinische Sprüche und sieht seltsame Zeichen auf dem Boden. Sie scheinen mit einer Art Dämon zu sprechen.
Um alles etwas besser verstehen zu können, geht sie immer näher heran. Bei den Worten „Zeige uns die Auserwählte“ kracht Liv natürlich auch prompt mit dem Hintern genau vor die Jungs auf den Boden.
Seltsamer Traum, denkt sich Liv, als sie aufwacht.
Noch seltsamer ist allerdings, dass sie sich nicht nur an jedes Detail des Traumes erinnern kann, auch die Jungs wissen Dinge, die sie eben nur aus diesen Traum wissen können. Und die scheinen nun plötzlich auch ein besonderes Interesse an Liv, der Auserwählten, zu haben!
Fazit:
Ich liebe Kerstin Gier und auch dieser Trilogie-Auftakt hat mich nicht enttäuscht. Die sympathisch chaotische Patchwork-Familie und die obligatorischen Grüppchenbildungen und Zickereien an der neuen Schule, sind lustig und unterhaltsam.
Ein Kluger Schachzug von Kerstin Gier, ist der sogenannte „Frognal Academy Tittle-Tattle-Blog“ von der geheimnisvollen Secrecy. Diese Blogbeiträge unterbrechen die Geschichte immer mal wieder zwischendurch mit dem neuesten Klatsch und Tratsch der Schule. Gleichzeitig erklären die Beiträge aber auch vergangene Ereignisse und machen so einige Zusammenhänge begreifbarer.
Insgesamt muss ich sagen, ist „Silber – Das erste Buch der Träume“ ein wunderbarer Anfang einer vielversprechenden Trilogie. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Teile, denn da ist eindeutig noch Steigerungspotential. Das Buch war super, aber ich weiß: Kerstin Gier kann mehr! [kadda]
„Silber – Das erste Buch der Träume“ von Kerstin Gier
Fischer Verlage
416 Seiten
EUR 18,99
ISBN-10: 3841421059
ISBN-13: 978-3841421050
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