Rezension: „To all the boys I’ve loved before“ von Jenny Han
Wissenswertes:
- Erschienen am 25.07. 2016
- 350 Seiten (Hauptstory)
- 72 nummerierten kurz bis mittellangen Kapiteln
- Carl Hanser Verlag
- Erster Teil einer Dilogie
- Zweiter Teil: P.S. I still love you (Februar 17)
- ISBN-10: 3446250816
- ISBN-13: 978-3446250819
- Perspektive: Ich Erzählung
- Orginaltitel: To all the boys I’ve loved before (August 2014)
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Keine Ahnung… vermutlich wirkt im Regen alles dramatischer.
Cover:
Das Cover war es wohl, was als erstes meine Neugierde geweckt hatte. Mir gefällt die farbliche & grafische Gestaltung ausgesprochen gut. Zu sehen ist ein Mädchen (Lara Jean) wie sie ihre Liebesbriefe schreibt. Damit wird ein wenig von der Hauptstory gezeigt, aber gleichzeitig nicht zu viel verraten. Besonders gut finde ich auch, dass der englische Titel beibehalten wurde. Denn meistens sind die deutschen nicht so schön. Ein Nachteil bei der Taschenbuch Ausgabe ist für mich die Qualität. Das Buch an sich ist sehr empfindlich, sodass es nach ein mal lesen schon ziemlich mitgenommen aussieht. Der Buchrücken leidet schnell unter Leserillen. Dafür ist aber der Einband an sich recht robust und hat sehr dickes Papier.
Inhalt:
Lara Jeans Liebesleben verlief bisher eher unauffällig. Nicht, dass es ihr an Herz oder Fantasie mangelte. Im Gegenteil, Liebeskummer hatte sie schon oft, und unsterblich verliebt war sie auch schon. Einmal sogar in den Freund ihrer großen Schwester. Klar, dass sie das keinem anvertrauen kann. Außer ihrer Hutschachtel. Denn um sich ihrer Gefühle klar zu werden, schreibt Lara Jean jedes Mal einen Abschieds-Liebesbrief, in dem sie so richtig ihr Herz ausschüttet, und legt ihn dort hinein. Diese fünf Briefe sind ein streng gehütetes Geheimnis. Bis zu dem Tag, an dem auf mysteriöse Weise jeder Brief seinen Empfänger erreicht und Lara Jeans rein imaginäres Liebesleben völlig außer Kontrolle gerät.
Autorin:
Jenny Han, 1980 in Virginia, USA, geboren, besuchte die Universität Chapel Hill in North Carolina. Sie lernte professionell Kinderbücher zu schreiben und machte ihren Master of Fine Arts an der New School University in New York City. Mit ihrer Sommer-Trilogie gelang ihr 2009 der Durchbruch als Schriftstellerin. Die drei Bände standen wochenlang auf der New York Times-Bestsellerliste. Bei Hanser erschien der erste Band, Der Sommer, als ich schön wurde, 2010, 2011 folgte die Fortsetzung Ohne dich kein Sommer, und 2012 der dritte Band Der Sommer, der nur uns gehörte. Hans Debüt Zitronensüß erschien 2011 in der Reihe Hanser bei dtv. 2014 folgten die ersten beiden Bände der neuen Jugendbuch-Trilogie um Lillia, Kat und Mary, Auge um Auge und Feuer und Flamme, die Jenny Han zusammen mit Siobhan Vivian verfasst hat. 2015 wurde die Trilogie mit dem letzten Band Asche zu Asche abgeschlossen. 2016 folgt mit To all the boys I’ve loved before ein weiteres Jugendbuch der erfolgreichen Schriftstellerin. Sie gehört zu den beliebtesten US-Autorinnen weltweit. Ihre Jugendromane werden in 24 Sprachen übersetzt. Jenny Han lebt in New York.
Erster Satz:
Es macht mir Spaß, etwas zu bewahren.
Meinung:
Das war wirklich mal eine wunderschöne Liebesgeschichte.
Ich war am Anfang erst ein wenig skeptisch, da die ersten Kapitel sich ein wenig gezogen haben. Wahrscheinlich lag es aber auch an mir, denn wenn man den Klappentext kennt, wartet man zu Beginn des Buches gerade zu darauf, dass die Briefe endlich bei den Jungs landen und das Drama los geht.
Also für jeden der am Anfang auch ein bisschen hängt: Weiter lesen, es lohnt sich!
Und tatsächlich blieb das große Drama aus. Und ich bin wirklich froh darüber, mal ein Buch gelesen zu haben, wo einer unserer Protagonisten nicht eine herzzerreißende dramatische Vergangenheit hatte. Bevor jemand sagt: Hey Lara Jeans Mom! Ja stimmt, aber ich finde gut wie diese Tatsache hier gehändelt wurde und nicht so dermaßen im Vordergrund stand. Einfach mal ein Buch wo es wirklich um das Verliebtsein und Verlieben geht. Um erste Erfahrungen und um romantischen Kitsch. Es muss ja nicht immer alles auf negativen Gegebenheiten basieren.
So aus der Nähe betrachtet war dein Gesicht gar nicht mal einfach nur hübsch, sondern direkt schön.
Es war einfach mal ein Buch, bei dem man vollends entspannen und genießen konnte.
Ich finde den Schreibstil von Jenny Han so unglaubllich erfrischend und authentisch, dass ich mich in jeder Zeile wie Lara Jean gefühlt habe.
Es ist ein Buch voller Humor, Liebe und Freundschaft. Über das Erwachsen werden und über Familie.
Und um euch zu beruhigen: Es gibt keinen fiesen Cliffhanger mit den man nicht leben könnte.
Besonders über das Ende musste ich schmunzeln.
Die Entwicklung der Geschichte fand ich amüsant, vielleicht ein bisschen vorhersehbar, aber trotzdem blieb es spannend und interessant.
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen der mal ein bisschen weniger Dramatik möchte, sondern einfach mal eine schöne kitschige Liebesgeschichte die einem zum Lachen bringt.
Siehst du da einen Unterschied? Ob man jemanden gehört oder zu ihm gehört?
Abschließend möchte ich noch sagen, dass es mich wirklich überrascht hat. Unsere Protagonistin ist Koreanerin, was bei meinem Hobby und Interesse an Südkorea wirklich mal eine schöne Sache war.
Falls sich manche nun noch fragen, was denn Kimchi ist: Eingelegter Chinakohl in schwarfer Soße. Unbedingt probieren! Für Koreafans einfach ein Muss!