Rezension: „Wenn ich dich nicht erfunden hätte“ von Julia Dibbern
Wissenswertes:
- Erschienen im Januar 2017
- mit 354 Seiten
- in 20 beschrifteten Kapiteln
- als Ebook (Ink Rebels) und Taschenbuch (Amrûn Verlag)
- wechselnde Vogelperspektive
- Jugendbuch
- ISBN-10: 3958692796
- ISBN-13: 978-3958692794
Worum gehts?
Die 18 jährige Eleonore genannt „Leo“, zieht für ihr Studium nach Hamburg, wo ihr Start alles andere als Gut abläuft. Am ersten Abend lesen sie und ihre beste Freundin Miri, ihre selbst geschriebenen Geschichten und mit der Zeit in Hamburg wird Leo immer mehr bewusst, wie nah ihre Geschichten doch an der Realität sind. Vorallem ihre neue Bekanntschaft, welcher ihren Helden aus den Geschichten zum verwechseln ähnlich sieht.
Das war kein Zufall mehr. Alles davor ließ sich irgendwie noch logisch erklären – aber das hier?! Konnte man wirklich einen Menschen erschaffen? Einfach dadurch, dass man sich ihn ausdachte? Und der lief dann quicklebendig durch die Gegend?
Cover/Gestaltung:
Das ich Julia Dibberns Cover sehr mag, kann man bei bisherigen Rezensionen zu den Ink Rebels ja rauslesen, aber auch hier bei ihrem eigenen Buch hat sie wieder ein Cover kreiert, das auf jeden Fall ins Auge fällt. Es spiegelt den Inhalt wieder und verrät nicht zu viel. Vorallem, dass auch die Seitenzahlen in der außergewöhnlichen Schriftart sind, ebenso die Kapitelbeschriftungen gefällt mir gut.
Hätte ich gewusst was dabei rauskommt, hätte ich mir wen anders ausgedacht. Vielleicht.
Klappentext:
Alles davor ließ sich irgendwie noch logisch erklären – aber das hier?! Konnte man wirklich einen Menschen … erschaffen? Einfach dadurch, dass man sich ihn ausdachte? Und der lief dann quicklebendig durch die Gegend?
Seit sie sich erinnern kann, schreibt Leo Geschichten.
Eines Tages steht der Junge vor ihr, den sie sich wieder und wieder ausgedacht hat. Seelenverwandtschaft, ganz klar. Nur leider hat sie beim Erfinden ein paar Kleinigkeiten übersehen.
Wie viele von den Sternen da oben sind bewohnt, was denkst du?
Autorin:
Julia Dibbern schweigt stoisch über das Jahr ihrer Geburt. Es ist jedoch überliefert, dass sie bereits mit fünf Jahren erste literarische Versuche in Form einer Bedienungsanleitung für einen neuen Staubsauger unternahm (bei 100Grad ist er am stärksten). Danach füllten romantische Geschichten um schöne Elfenprinzen unzählige Hefte (es war die Zeit, als man noch mit Stift auf Papier schrieb) Mittlerweile verfasst sie lieber Sachbücher und Jugendromane. Wenn Julia nicht gerade mit Texten beschäftigt ist, designt sie Cover für die INK REBELS, ist mit dem Hund draußen, zählt die aktuell im Garte vorhandenen Kaninchen oder träumt von der Sonne Kaliforniens. (Buchklappe)
Für weitere Infos schaut hier vorbei:
Erster Satz:
Du hast hier nicht wirklich für ein halbes Jahr unterschrieben, oder?
Meinung:
Nachdem ich ein bisschen Sorgen hatte und es vor mir hergeschoben habe, weil ich wusste, dass es keine Ich-Erzählung ist, habe ich es endlich gelesen und mannomann – ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Wäre da nicht noch so eine Kleinigkeit die sich „Alltag“ nennt, hätte ich es wahrscheinlich sofort durchgelesen.
Denn wenn Julia Dibbern eines kann: Dann fesselnd schreiben. Ich fand noch nicht mal das die Kapitel an sich so „Cliffhangermäßig“ waren, dass man nicht hätte pausieren können, sondern im ganzen durchzieht die Story eine interessante Spannung, sodass man sehr neugierig auf den Rest der Handlung ist. Bis zum Schluss!
Was, wenn es tatsächlich für jeden Menschen ein Gegenstück auf der Welt gab?
Es liest sich also sehr, sehr, sehr flüssig, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Überrascht hat mich auch, dass der Perspektivenstil mir so gut gefallen hat. Das hatte ich bisher bei fast noch keinem Buch. Man konnte also durch die Vogelperspektive nicht nur Leo hautnah kennenlernen, sondern auch Loris Seite der Geschichte, ohne das die Spannung verloren ging.
Wichtig sei auch gesagt, dass es sich hier nicht um eine 0-8-15 Lovestory handelt. Dieses Buch greift mehrere schöne und unschöne Themen der Jugend, des Erwachsenwerdens und vor allem zwischen Liebe und Freundschaft auf.
Lichtgötter. Vielleicht gibt es Lichtgötter, die so hell und unschuldig sind, dass sie in der Sonne nicht verbrennen.
Vielleicht sind Lichtgötter auch bloß zu dämlich, um zu merken, wenn man sie verarscht.
Die Charaktere, vor allem unsere Protagonistin Leo kommt nicht nur durch den angenehmen – ihrem Alter entsprechenden – Schreibstil authentisch rüber, sondern man schließt sie ganz schnell ins Herz. Man möchte sie knuddeln, schütteln, küssen, anbrüllen und manchmal alles zusammen.
Insgeheim hoffe ich sehr, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Ob nun für die gleichen Protas, lass ich mal so dahingestellt.
Das Ende hat mich nämlich ziemlich staunen lassen, feuchte Augen und der Gedanke „Das lässt sie doch nicht SO enden?“. Es könnte sofort ein zweiter Band her!
Der feind – der so glücklich machte.
Und so unglücklich.
Er wollte sie. Und sie wollte ihn.
Kurz erwähnenswert ist auch, dass überraschende „Gastauftritte“ von einem anderen Rebellischen Charakter in dieses Buch verwebt sind, was ich ziemlich interessant finde. Als würde man die Handlungen der Bücher, als großes Ganze betrachten.
Zusammenfassend finde ich die Geschichte von Leo und den anderen sehr gelungen und ich wurde gut unterhalten. Es ist eine gut portionierte Mischung aus Jugendbuch und Dramatik die man einfach mögen muss.
Warnung zum Abschluss: Grünohrhasen und Oreos beim Lesen auf Vorrat haben! Suchtgefahr!
Also: Unbedingt lesen!
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Verlag:
Hey,
das klingt echt super. Ich hab mir das E-Book auch schon vor einiger Zeit geholt, aber noch nicht gelesen. Nach deiner Rezension hätte ich Lust, das sofort zu ändern 😀 Wäre da nicht das Problem, dass ich grad noch einen dicken Schinken lese und es eigentlich nicht mag, mittendrin zu unterbrechen ^^
LG Steffi
Dann schnell den Schinken zu Ende lesen und dieses Buch anfangen! ?